Kino kann Zukunft: Cinéma Laika

Nicht nur das Arsenal baut ein neues Kino. Der Fokus von vielen Kinoneugründungen der letzten Jahre – in Berlin und anderswo – liegt dabei auf dem Aspekt der Gemeinschaft. In einer Zeit, in der man Filme jederzeit und überall sehen kann, wird Kino zuallererst als Begegnungsort gedacht. CINÉMA LAIKA geht für seine Beobachtung der Entstehung solch eines Gemeinschaftsortes in die finnische Provinz. In der 9.000-Einwohner-Stadt Karkkila, inmitten von Wäldern gelegen und historisch von der Eisenerzindustrie geprägt, entsteht unter der regen Anteilnahme der Bevölkerung in einer stillgelegten Fabrikhalle ein neues Kino mitsamt angeschlossener Weinbar. Dass das gemeinsame Sehen von Filmen und der anschließende Austausch darüber schon etablierte Praxis in Karkkila ist, zeigt sich in den vielen Gesprächen in kleinen Grüppchen. Wer bei den so liebevoll wie lakonisch porträtierten Einwoh­ner*innen der Stadt an Aki Kaurismäki und seine Filme denkt, liegt nicht ganz falsch: Der unweit von Karkkila lebende Regisseur ist zusammen mit dem Künstler Mika Lätti Bauherr und Betreiber von Kino Laika. (al)